Mahnwache am Hackeschen Markt in Berlin aus Solidarität mit Bil´in - Protest gegen Landraub und Sperranlage Foto: L. Eberhardt (Quelle: www.aknahost.org)

Termine

Viele Termine zum Thema Nahost finden sich auf der Website der Friedenskooperative.

Nahost

Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost

 "Wir verurteilen den seit dem 27. Dezember 2008 andauernden Angriff israelischer Streitkräfte auf den Gazastreifen und fordern im Einklang mit dem weltweiten Protest gegen diesen Krieg ein sofortiges Ende der Kämpfe. ..."
Erklärung der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost, Deutschen Sektion der EJJP zur Lage in Gaza vom 4. Januar 2009
offener Brief der Jüdischen Stimme an die Europaabgeordneten der BRD

mehr und Quelle: Jüdischen Stimme für gerechten Frieden in Nahost  http://www.juedische-stimme.de/

Gaza: »Es gibt keine Zuflucht«

Menschliche Schutzschilde: Internationale Menschenrechtsaktivisten begleitenpalästinensische Sanitäter in Gaza
Sophia Deeg, Junge Welt, 5.01.2009

Ein beklemmendes Bild. Felicia Langer über "Die Entrechtung der Palästinenser"

Felicia Langer: Die Entrechtung der Palästinenser. 40 Jahre israelische Besatzung. Lamuv: Göttingen 2006, 192 Seiten, 12 EUR, ISBN 10 3-88977-680-9

Im Juni 2007 jährt sich zum vierzigsten Mal der sog. Sechstagekrieg und damit der Beginn der seither anhaltenden Besatzung großer Teile jenes Landes, das der UNO-Teilungsplan von 1948 einem künftigen Staat der Palästinenser zugedacht hatte. Felicia Langer, israelische Menschenrechtsanwältin mit Wohnsitz in Deutschland und Trägerin des Alternativen Nobelpreises hat seit dieser Zeit gegen das Unrecht, das einem ganzen Volk angetan wird, gekämpft – in Israel, indem sie die Opfer von Besatzung und Willkür vor Gericht und in den israelischen Gefängnissen verteidigte, in Deutschland, wohin sie vor 17 Jahren emigrierte, indem sie als Schriftstellerin, Vortragsreisende und Kundgebungsrednerin ihre Stimme gegen das Unrechts- und Gewaltsystem erhebt.

Felicia Langer vergleicht das israelische Besatzungsregime gern mit dem früheren Apartheidsystem Südafrikas. In ein und demselben Gebiet gelten unterschiedliche Rechtssysteme: eines für die Siedler (und selbstredend für die Besatzungssoldaten) und das andere für die Palästinenser. Die vom Internationalen Gerichtshof in Den Haag 2005 für völkerrechtswidrig erklärte Mauer z.B. trennt palästinensische Gemeinden voneinander (nicht unähnlich den ebenfalls nach dem Segregationsprinzip errichteten südafrikanischen „Bantustans“); die staatlichen Behörden in Jerusalem behandeln jüdische Einwohner im Westen der Stadt zuvorkommend und in klimatisierten Räumen, während die Palästinenser in Ostjerusalem oft stundenlang draußen in der Hitze anstehen müssen und sogar von Glück reden können, wenn sie noch am selben Tag abgefertigt werden (in Südafrika wurden den Weißen und Schwarzen beim Besuch staatlicher Ämter unterschiedliche Eingänge zugewiesen).
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"Erfolgreicher als Lenin" - Helga Baumgarten über die Hamas

Eine widersprüchliche Partei in einem widersprüchlichen Konflikt

WOZ: Die Hamas steht militärisch und politisch unter starkem Druck aus dem In- und Ausland. Hält sie das durch? Gibt es die Hamas in zwei Jahren noch?
Helga Baumgarten: Die Hamas wird noch jahrzehntelang eine zentrale Rolle in Palästina und im Nahen Osten spielen. Die Hamas ist heute ähnlich populär wie im Januar, als sie die Wahlen gewann.
Die Hamas war aber bisher faktisch unfähig zu regieren.
Die Bevölkerung hat der Hamas ein Mandat gegeben, wirtschaftspolitische Reformen vorzunehmen wie die Korruptionsbekämpfung und die Schaffung eines schlankeren Regierungssektors. Weiter hat sie den Auftrag erhalten, eine konsequent nationalistische Politik zu führen und sich nicht bei den US-Amerikanern anzubiedern. Die Hamas hat auch klare politische Forderungen wie den israelischen Rückzug aus den besetzten Gebieten. Die Bevölkerung will der Hamas weiterhin die Chance geben, etwas von diesem Regierungsprogramm durchzusetzen.
Nach den Angriffen in Beit Hanun vorletzte Woche, als die israelische Armee fast eine ganze Grossfamilie auslöschte, hat die Hamas den Waffenstillstand aufgekündigt. Ist das nur Rhetorik?
Ich würde es als Rhetorik interpretieren. Nach diesem Vorfall war die gesamte palästinensische Bevölkerung in Aufruhr. Die Strasse forderte Rache. Die verschiedenen Hamas-Führer haben diese Forderungen von der Strasse aufgenommen. Interessanterweise haben sich parallel dazu die Verhandlungen über eine Einheitsregierung zwischen Hamas und Fatah verstärkt. Bei den Plänen für eine neue Regierung liegt das Problem aber bei der Fatah. Sie wartet auf Anweisungen aus den USA. Mit der republikanischen Wahlniederlage in den USA ist zudem die gesamte US-Politik im Nahen Osten auf den Kopf gestellt worden.

Gila Svirsky: Stoppt die Belagerung von Gaza – Schluss mit der Besatzung von Palästina

Dieser aus dem Englischen übertragene Text enthält Auszüge einer Rede, die Gila Svirsky am 4. 11. 06 auf einer Konferenz der Rosa Luxemburg-Stiftung und der Bundestagsfraktion der Linken in Berlin gehalten hat, sowie Teile eines Aufrufs für die israelische FrauenFriedensgruppe  „Coalition for Peace“ (übers. von Ulrike Vestring):

Ja, der Waffenstillstand in Gaza ist eine gute Sache. Hoffen wir, dass er hält und dass er dann zu wirklichen Friedensverhandlungen führt.
Was jedoch andauert, das ist die Belagerung von Gaza. 1,5 Millionen Bewohner dort sind die Opfer, die niemand sieht, weil Israel seine Missetaten dort hinter einem eisernen Vorhang begeht.
Die Belagerung begann vor sechs Monaten als Reaktion auf die Wahl der Hamas. Israel untersagte Ein- und Ausreise von und nach Gaza fast völlig. In ganz Palästina wurde die Bewegungsfreiheit der Menschen weiter eingeschränkt. Die Steuern, die Israel für die palästinensische Autonomiebehörde eingenommen hatte, wurden zurückgehalten. Um die Hamas-Regierung von ihren Finanzquellen abzuschneiden –die finanzielle Unterstützung des Terrorismus zu unterbinden, wie es gewöhnlich heißt – erließ  die internationale Gemeinschaft  ein Embargo für Handel und Bankgeschäfte erließ, die EU unterbrach ihre Hilfszahlungen an die palästinensische Regierung. 
Die Folge sind Chaos, Gewalt und Armut, wobei eins das andere vermehrt. Die israelische Armee überschüttete die Bewohner von Gaza mit Raketen, während die Palästinenser das Sperrfeuer von Qassam-Geschossen  auf nahe gelegene israelische Städte verstärkte. Allein in den vergangenen vier Monaten wurden etwa 400 Menschen in Gaza getötet, zwei Israelis kamen um, und zahllose Kinder auf beiden Seiten sind auf Lebenszeit geschädigt.
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Wir wollen nicht schwach sein - Palästinenserinnen im Libanon

Ein Artikel von Karin Leukefeld, in gekürzter Fassung im Neuen Deutschland erschienen, über die Situation palästinensischer Frauen im Libanon.Vor der Zentrale der Hilfsorganisation ’Norwegian People’s Aid“ (NPA)1 in Beirut, steht Ayse Kayat und wartet auf den Wagen, der sie zu ihrem Einsatzort bringen soll. Auf ihrem T-Shirt prangt das Emblem der Organisation: Ein grünes Kreuz, um das drei Menschen, die sich an den Händen halten, einen Halbkreis bilden. Die kleine, schlanke Palästinenserin wurde vor 40 Jahren im Libanon geboren, im Flüchtlingslager Schatila. Arabisch spricht Ayse Kayat noch immer mit dem palästinensischen Akzent ihres Heimatdorfes nahe am Berg Karmel, bei Haifa.
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Petition zum Stopp deutscher Waffenlieferungen in die Nahostregion

Die »Kooperation für den Frieden«, ein Bündnis von über 40 deutschen Friedensorganisationen und -initiativen hat eine Petition zum Stopp deutscher Waffenlieferungen in die Nahostregion beschlossen. Sie sollte im Oktober an den Bundestag übergeben werden. Die Petition wendet sich konkret gegen die geplanten Lieferungen von deutschen U-Booten und des gepanzerten Mannschaftstransporters »Dingo« an die israelischen Streitkräfte.

Hiroshima Tag 2006 und der Krieg in Libanon

Eine öffentlichen Lesung zum Hiroshima-Tag 06 in Wien von Claudia von Werlhof, Univ. Innsbruck.
Sie schreibt uns: "Ich finde, man muss die Interessenslage klarstellen, die diesen Krieg leiten."
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Libanon-Krieg

Vom 12. Juli bis zum Waffenstillstand am 14. August fand der Libanonkrieg statt.
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Der Sturm auf das Gefängnis in Jericho ist ein Skandal

Pressemitteilung von Luisa Morgantini, Vorsitzende der Kommission für Entwicklung des Europa-Parlaments
Brüssel, 14. März 2006

Die Eskalation der Gewalt, die wir heute mit der Erstürmung des Gefängnisses in Jericho durch die Israelische Armee erleben, ist ein Skandal. Mit brutaler Gewalt dringt Israel immer wieder in palästinensisches Gebiet ein, um zu töten und zu quälen, und verletzt dabei zynisch Recht und Gesetz. Diesmal kann die israelische Armee nicht einmal als Entschuldigung anführen, sie habe auf einen Angriff reagiert. Die Haltung Israels offenbart nichts weiter als die erbarmungslose und grausame Logik von Blutrache und brutaler Kolonialherrschaft.

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Brandstifter Biedermänner, oder Der Krieg beginnt in den Köpfen

Maria Mies im Februar '06:

Unter der obigen Ãœberschrift schrieb ich vor genau vor einem Jahr, als der Mord von Theo van Gogh die Gemüter in Europa erhitzte, einen Artikel. In diesem Artikel bezeichnete ich Van Gogh als Brandstifter, denn er wusste, was er tat, als er meinte, er müsste mit seinem Film die muslimischen Frauen befreien. Vor nicht zwei Wochen strahlte CNN eine Filmserie aus über die „European Identity Crisis“. In dieser Reihe wurde die Geschichte um Van Gogh und seine bewusste Provokation, eine Sure auf einen nackten Frauenkörper zu projizieren noch einmal ausführlich dargestellt,  einschließlich der brennenden Moscheen und Kirchen. Und der Filmer wurde als großer Held der europäischen Werte gefeiert.

Heute sind es die Karikaturen des Propheten Mohammed, dessen Turban in einer Bombe endet, veröffentlicht in einer dänischen Zeitung, die in  der ganzen muslimischen Welt Empörung, eine Eskalation der Gewalt und die Forderung nach öffentlicher Entschuldigung durch die dänische Regierung nach sich zieht, was diese ablehnt.

 

Anläßlich des Internationalen Frauentags 2006:

Natürlich sagen wir NEIN ZUM KRIEG und schließen uns damit den Tausenden von Frauen an, deren Aufruf heute, am Internationalen Tag der Frau, der Öffentlichkeit übergeben wird.

Aber wir meinen: DAS REICHT NICHT. Es reicht nicht, dass wir Frauen sagen: es reicht. Wir müssen der Allianz der machtverblendeten Politiker, der profitbesessenen Konzernherren, der waffengeilen Militärs etwas entgegensetzen: unseren WIDERSTAND, unsere lösungsorientierte EINMISCHUNG und unseren unbedingten FRIEDENSWILLEN.

Es reicht nicht, nur "Das reicht!" zu sagenmehr..